Es ist wirklich ein Trauerspiel, wie man die letzten Tage allerorts lesen konnte und persönlich auch im Google Reader begrüßte wurde: Google stellt den Dienst des Feedreaders ein.
Seit Jahren nutze ich den Reader zum Lesen und Verwalten von diversen Feeds, die ich verfolge.
Über die Jahre sind (oftmals nur noch) kleinere Neuerungen gekommen, wie die Google+ Integration. Google selbst hat den Reader auch eher nur stiefmütterlich betreut, das zeigt auch der vorletzte Blogeintrag des offiziellen Google Reader Blogs: Der letzte Eintrag vor der Ankündigung, den Dienst dicht zu machen, ist aus Oktober 2011.
Nichtsdestotrotz, der Reader gehört meines Erachtens mit zu den erfolgreichsten Diensten Googles, neben der Websuche selbst natürlich. Der Google Reader rangiert auch den Traffic betreffend immer noch von Google+, welches Google wohl stärker pushen und ggf. sogar Funktionalitäten vom Reader adaptieren will. Dies lässt sich jedenfalls aus einem Google+-Post ableiten.
Google macht seit Jahren immer wieder Projekte dicht, schaltete bestimmte Dienste ab, die (negative) Resonanz, wie nach der Ankündigung war aber glaube ich nie so schlecht, außer einigen, die wieder einmal die “RSS is dead”-Sau durchs Dorf treiben.
Viele User beklagen die Entscheidung und auch eine Petition wurde bereits gestartet, Google vielleicht doch noch zum Umdenken zu bewegen. Allerdings glaube ich nicht, dass es helfen wird…
So liest man seit Bekanntgabe viele Artikel über die möglichen Alternativen, wenn Anfang Juli der Vorhang fällt. Ganz ehrlich, eine richtig gute Alternative habe ich noch nicht gesehen. Eventuell taugt feedly etwas, das ist der einzige Dienst, der mir derzeit als brauchbar erscheint. Gespannt bin ich allerdings auf das Projekt von Digg, die ihrerseits eine “echte” 2013-Alternative für den Google Reader angekündigt haben.
Ich verstehe google in dieser Hinsicht gar nicht. Sie könnten das Projekt doch wenigstens nebenbei laufen lassen, ohne Support usw., open source quasi. Aber ne…das ist wohl leider nicht drin. Bleibt zu hoffen, dass google sich vielleicht nicht doch umentscheidet.