Start Blog Seite 8

Veeam-Ordner VBRCatalog nimmt viel Speicherplatz weg

Veeam Backup & Replication: Das Verzeichnis VBRCatalog wächst sehr stark an
Veeam Backup & Replication: Das Verzeichnis VBRCatalog wächst sehr stark an

Vor kurzem stellte ich auf dem Veeam Backup & Replication Server fest, dass sich eine Partition mehr und mehr füllte. Mittels dem Tool TreeSize konnte ich dann recht schnell den Ordner VBRCatalog als Grund für den enormen Speicherverbrauch ausmachen. Knapp 300 Gigabyte wurden durch das Verzeichnis verschlungen. Knapp 50% gingen davon sogar auf das Konto einer einzigen VM. Dazu später mehr, zunächst einmal die Frage: Wofür wird das Verzeichnis VBRCatalog überhaupt benötigt?

VBRCatalog: Veeam Backup Catalog indexiert Dateien der Gast-VMs

Veeam Backup & Replication verwendet zur Dateiindexierung der Gast-VMs den Veeam Guest Catalog Dienst. Dieser kann in Deiner Veeam-Umgebung in zwei Ausprägungen auftauchen:

  1. Der Veeam Guest Catalog Service auf Deinem Backup-Server fungiert als lokaler Katalogdienst. Dieser sammelt Indexdaten von Backupjobs und speichert sich im Verzeichnis VBRCatalog ab. Standardmäßig liegt dieser unter C:\VBRCatalog, falls kein benutzerdefinierter Pfad definiert wurde.
  2. Auch der Veeam Backup Enterprise Manager greift auf den Veeam Guest Catalog Service als globalen Katalogdienst zurück. Der globale Dienst kommuniziert mit den lokalen Diensten auf den Backup-Servern (sofern mehrere vorhanden sind, ansonsten mit dem lokalen Dienst). Er führt darüber hinaus Tasks wie die Replizierung der lokalen Indexdaten in den globalen Katalog durch oder ermöglicht auch das gezielte Durchsuchen der Dateien in den aktuellen und archivierten Backup der Gast-VMs.

Detaillierte Informationen findest Du im Hilfecenter im Bereich VM Guest File System Indexing.

Aktiviert Du in einem Backup-Job die Option „Enable Guest File System Indexing„, kümmert sich folglich der oben genannte Dienst darum, dass sämtliche Dateien indexiert und für Dich durchsuchbar werden.

Die Option Guest File System Indexing von Veeam Backup & Replication
Die Option Guest File System Indexing von Veeam Backup & Replication

Warum wächst das Verzeichnis so stark an?

Bei virtuellen Maschinen, die eine sehr starke Veränderungsrate auf Dateiebene haben (nebenbei bemerkt: Dies bekommst Du etwa mit dem Report VM Change Rate von Veeam One recht gut heraus), kann der Katalog immens anwachsen. In meinem Fall war die Dateiindexierung bei einem Job aktiviert, der einen DMS-Server sichert. Die Struktur des DMS-Filessystems wirkte sich in diesem Fall extrem negativ auf die Dateiindexierung von Veeam aus. Vielmehr war in diesem Fall entscheidend, dass sie auch komplett überflüssig war. Folglich habe ich die Indexierung in diesem Job zunächst einmal abgeschaltet.

Wie viele Daten bzw. wie lange Veeam die Daten der Indexierung vorhält, hängt außerdem von der so genannten Retention Period ab, die Du etwa im Enterprise Manager unter Settings findest. Standardmäßig ist dieser Zeitraum auf drei Monate eingestellt, man kann diesen auf maximal einen Monat herabsetzen.

Veeam Enterprise Manager: Option Retention Period
Veeam Enterprise Manager: Option Retention Period

Speicherplatz zurückgewinnen

Alleine das Herabsetzen der Retention Period bzw. das Abschalten der Indexierung der betroffenen Jobs bracht wenig Erfolg, sodass ein weiterer „Kniff“ zum Einsatz kam. Im Verzeichnis \VBRCatalog\Machines findest Du zu jeder virtuellen Maschine, für die ein eigener Index angelegt wurde, einen separaten Ordner. Hier habe ich mir die betroffenen Maschinen-Verzeichnisse herausgesucht und gelöscht. Vor dem Löschen solltest Du aber auf jeden Fall sicherstellen, dass die VM durch keinen Backup-Job mehr indexiert wird.

Knapp 300 GB habe ich nach dem Löschen gewonnen. Warnungen oder Fehler gab es keine in den Logs. Allgemein scheint es so zu sein, dass Veeam schon seit vielen Versionen in diesem Verzeichnis auch gerne mal älteren Müll mit sich rumschleppt. Bei ein paar Megabyte ist dies sicherlich nicht dramatisch, dennoch kann es nicht schaden, sich mal die Timestamps der einzelnen Ordner anzuschauen. In meinem Fall lag hier auch noch der eine oder andere verwaiste Ordner von VMs, die es schon lange nicht mehr gibt…

Fazit

Für mich ergab sich unterm Strich vor allem eine Sache: Besser aufpassen, welche Häkchen man setzt. Beim Erstellen der Backup-Jobs hatte ich die Option der Gäste-Indexierung angehakt, obwohl sie gar nicht notwendig gewesen wäre. Zu allem Überfluss wirkte sich dies dann so negativ aus, dass etliche Gigabyte Speicherplatz verloren gingen. Durch das Ändern der Vorhaltezeiten und einem kleinen manuellen Eingriff konnte ich der Lage aber relativ einfach wieder Herr werden. Künftig werde ich hin und wieder erneut einen Blick in das Verzeichnis werfen und auf verdächtige Zuwächse untersuchen.

PatchCleaner – Windows Installer Verzeichnis aufräumen

PatchCleaner - Tool zum Aufräumen des Windows Installer Verzeichnisses
PatchCleaner - Tool zum Aufräumen des Windows Installer Verzeichnisses

Das Problem: Windows Installer Verzeichnis nimmt viel Speicherplatz weg

Auf diversen unserer PCs haben wir aktuell das Problem, dass die C:\ Partition der Speicherplatz ausgeht, da die Zuordnung im ursprünglich erstellten Windows-Image etwas knapp bemessen wurde. Sämtliche allgemeinen Maßnahmen wie das Leeren der Temp-Verzeichnisse, Abschalten des Ruhezustands etc. haben nur kurzfristige Effekte. Einen weiteren Speicherfresser konnte ich im Windows Installer Verzeichnis ausmachen, der eifrig MSIs/MSPs sammelt. Vermutlich auch durch SCCM / Windows Updates usw.

Diesen Ordner zu bereinigen, kann Nebeneffekte mit sich bringen und ist darum mit äußerster Vorsicht zu genießen. Ein Backup solltest Du ggf. also zur Hand haben. In verschiedenen Foren wird dieses Thema immer wieder heiß diskutiert. Vor vielen Jahren hatte Microsoft mit dem Windows Installer Clean Up Utility einst sogar ein eigenes Tool zum Aufräumen, doch irgendwann verschwand dieses dann ersatzlos… Ein weiteres Tool namens WICleanup soll laut einigen Foren-Einträgen nicht (mehr) zuverlässig arbeiten, sodass ich mir dieses auch gar nicht näher angeschaut habe.

Ein mögliche Lösung: Das Tool PatchCleaner

Der hier beschriebene Tipp sollte sehr behutsam eingesetzt und immer zuerst auf „unwichtigen“ PCs in Deiner IT-Landschaft getestet werden. Während meiner Recherche bin ich auf das Tool PatchCleaner von Homedev gestoßen, welches einen meiner Meinung nach einen recht guten Ansatz verfolgt. Ich teste es derzeit selbst noch auf mögliche negative Effekte und schildere daher nur meinen ersten Eindruck, welcher bis dato jedoch positiv ausfällt.

Erstens gefällt mir an dem Tool, dass dem Entwickler Probleme im Zusammenhang mit Adobe Installern Probleme bekannt sind und er diese darum per se ausgeklammert. Zweitens ist es aus meiner Sicht sehr vorteilhaft, dass dieses Tool im Gegensatz zu anderen ähnlichen Tools (wie WICleanup) nicht nur den „magischen Löschen“ Button bietet. Neben dem Löschen-Button gibt es eine Funktion Move, mit welcher die verwaisten Installer z. B. auf eine andere Partition ausgelagert werden können und somit im Zweifelsfall nochmal griffbereit sind.

Genau für diese Variante habe ich nun während meiner Evaluierungsphase auf den Test-PCs entschieden. Die von PatchCleaner als obsolet identifizierten MSI- und MSP-Dateien habe ich in ein Backup Verzeichnis auf einer anderen Partition verschoben. Für den Fall, dass Windows bei einer Deinstallation, Reparatur etc. nun doch nochmal diese besagten Dateien anfordern sollte, ist ein erneuter Zugriff möglich.

Kleiner Wermutstropfen: Seit März 2016 gab es leider keine Aktualisierung seitens des Entwicklers mehr. Somit werden etwaige auf Windows 10 bezogene Änderungen in den aktuellen Versionen 1709 und 1803 nicht berücksichtigt, sofern es welche geben sollte.

Weitere Informationen zum PatchCleaner etwa zur Funktionsweise oder der Kommandozeilen-Nutzung (CLI) findest Du auf der Webseite von Homedev.

Treffen der Exchange User Group OWL (EUGO)

Exchange Server User Group (EUGO);
Exchange Server User Group (EUGO); Bildquelle: exchangeusergroupowl.de

Bereits zum sechsten Mal hat in Bielefeld ein Treffen der Exchange User Group OWL (EUGO) stattgefunden. Und endlich habe ich es auch mal geschafft, an dem Termin teilzunehmen. Anders als der Name vermuten lässt, steht nicht nur Exchange auf der Agenda. Auch das Einzugsgebiet war mit Teilnehmenden aus Dortmund und Bremen doch etwas weitläufiger als lediglich das bescheidene Ostwestfalen. 🙂

In gemütlicher Atmosphäre wurde in der Allegro Habichtshöhe neben Exchange auch über andere Microsoft Technologien und Produkte wie PowerBI (muss ich mir auf jeden Fall sehr zeitnah anschauen, danke für den Tipp, Frank!), Microsoft Teams, Sharepoint und Cloud- und Security-Themen gefachsimpelt. Interessante Einblicke rund um Microsoft Teams und Microsoft 365 gab es auch von Frank, welcher in der Microsoft Szene so ziemlich jedem bekannt sein dürfte; Wer ein Exchange- oder AD-Problem hat, kommt an seiner umfangreichen Webseite MSXFAQ nicht vorbei.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an mein Blogger-Kollegen Andi und Franky (der es zeitlich leider nicht mehr geschafft hat, hoffentlich dann beim nächsten Mal ) für die Organisation dieser Treffen und den durchweg gelungenen Abend in lockerer Runde. Ich erachte diese Art von Treffen für sehr sinnvoll und eine fantastische Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Branchen und Unternehmen auszutauschen. Trotz unterschiedlicher Umgebungen ist es immer wieder amüsant, dass IT-Admins z. B. im Verhalten von Endanwendern immer wieder Parallelen erkennen können 😉

In diesem Sinne freue ich mich schon auf die nächste Veranstaltung. Du willst auch dabei sein? Schau auf der Webseite der EUGO oder auf den Blogs von Andi und Franky vorbei. Dort wird der nächste Termin bekannt gegeben, sobald dieser feststeht. Ich werde den Termin hier auf meinem Blog natürlich auch ankündigen.

Master-Studium erfolgreich bestanden

In letzter Zeit war es hier auf meinem Blog eher still geworden. Der Grund dafür lag ganz sicher nicht darin, dass ich den Spaß am Bloggen verloren oder das Interesse an Microsoft-Produkten und IT-Infrastrukturen verloren hätte. Es lag an fehlender Zeit. Zeit, die ich in den letzten Monaten vor allem in den erfolgreichen Abschluss meines Studiums gesteckt habe.

Seit letztem Dienstag darf ich mich nach einer gelungenen Masterarbeit und anschließendem Kolloquium nun Master of Science für IT-Management and Information Systems nennen. Sieben Jahre lang habe ich zuerst meinen Bachelor-Abschluss absolviert und anschließend noch das Master-Studium dran gehängt. Neben dem Beruf, zu Vorlesungen unterwöchig abends und Samstags.  Kein Wunder, dass die Zeit gefühlt wie im Fluge verging 😀 Und ein unliebsamer Nebeneffekt war leider auch, dass nur noch sehr wenig Zeit in das Vorhaben dieses Blogs hier floss. Nun ist es endlich geschafft.

Der Titel? Für mich persönlich nicht sonderlich wichtig. Für mich war immer der Weg das Ziel, nämlich an interessanten Vorlesungen teilnehmen zu können, aus dem unglaublichen Erfahrungsschatz der Professoren und Dozenten lernen, der Wissen aus der Praxis kommt und die Ahnung haben von dem was sie erzählen. Keine trockenen Uni-Vorlesungen, sondern gelebte Praxis. Diese Erkenntnis und Erfahrungen waren und sind unglaublich wertvoll für mich. Mein festes Ziel ist es, all die erlernten und nützlichen Werkzeuge nun erfolgreich in der Praxis anwenden zu können. Und auch diesem Blog möchte ich nun wieder mehr Leben einhauchen. Künftig soll hier wieder mehr passieren, sodass ich Dich wieder mit Tipps & Tricks aus dem Admin-Alltag, zu Microsoft Produkten, Veeam und mehr unterstützen möchte.

Ich möchte mich abschließend aber natürlich auch noch bei allen – und vor allem meiner Familie – bedanken, die mich während des berufsbegleitenden Studiums die letzten sieben Jahre auf meinem Weg begleitet, motiviert und unterstützt haben. Danke!

 

Tobbis Blog